Welcome at Home!
   
 
  19.-22.08.2011
 
Freitag morgen begann alles ganz friedlich, doch das sollte sich schnell ändern.
Ich stand auf Frühstückte um schmiss mich im Bikini auf die Liege draussen auf dem Balkon. Es war super. Die Sonne schien und ein Hauch von Wind über meine Haut zu gleiten um sie abzukühlen. Ich griff zu meinem Buch und alles roch nach Urlaub. 
 
Bis dann meine nervige kleine Cousine von irgendwoher kam und wieder anfing mit "Dana? Danni? Dana? Warum? Wieso?..". Sie hörte nicht auf mich mit Fragen zu löchern und zerstörte meine eben geschaffene Idylle. Gedanklich hatte ich Sie schon über die Veranda des Balkons geschmissen doch ich atmete tief ein und dachte mir >Einfach ignorieren, Dana, einfach ignorieren<. Besonders viel half das nicht aber plötzlich wurde mir leicht unwohl. So als hätte ich am Vortag getrunken und mich überkäme, etwas zu spät, ein Kater. Ich hatte das Gefühl als müsste ich brechen spülte es aber schnell mit Wasser runter, legte mich wieder hin. Das hielt aber nicht lange und mir wurde auch unwohl im Magen. Er fühlte sich so unruhig an. 
 
Vorsicht! Folgende Abschnitte gehen in's Detail und könnten Sarkasmus beinhalten!
 
Ich bekam Blähungen und unmittelbar danach jagte mich der Dünnschiss auf die Schüssel. Scheiße konnte man das jedoch nicht nennen. Was mir da aus dem Ärschlein kroch war eher Wasser man könnte sagen Sprühregen. Soweit so gut. Ich dachte das wars wohl was raus musste aber nada! Mir wurde plötzlich ganz heiß und ich dachte an einen Hitzeschock oder so da ich doch recht lange auf dem Balkon in praller Sonne gesessen hatte. Also duschte ich mich kalt ab. 
Da ich mir nicht auf die Füße kotzen wollte musste ich die Dusche nach kaum einer Minute abbrechen. Das ganze Frühstück machte kertmarsch und kam da raus wo es 3Stunden zuvor reingekommen war. Ich hatte nur Tomate mit n bisschen Käse gegessen und war erstaunt darüber wie wenig das ganze zersetzt war nachdem es doch schon 3Std in mir drin war. Hätte ich das so in ner Schüssel auf'n Tisch serviert wär es kaum aufgefallen.
 
Im nächsten Moment versuchte sich auch schon wieder was an meinen Schließmuskel vorbei zu drücken. Ich schnappte mir den Eimer unter dem Spülstein. 
Nun saß ich auf dem Klo mit dem Eimer in der Hand und aus allen Löchern kam es. Vorne, Hinten... ich war mit meiner Weisheit eucht am ende. Ich merke wie mich meine Kraft langsam verlies und ergriff den Moment, als ich anscheinend kurzeitig leer und ausgelaufen war, um auf den Balkon zu rennen und mein Handy zu holen. Ich fand es aber nicht gleich und nahm alse meinen ganzen Rucksack mit in mein Zimmer legte mich ins Bett mit der Schüssel davor und kramte in meinem Rucksack nach meinem Handy. Das kam mir wirklich sooo anstrengend vor dass, als ich es endlich gefunden hatte (lag natürlich gaaanz unten), es mir wirklich schwer fiel Papas Nr. raus zu suchen und zu sprechen. Ich brachte nur raus >> Papa, du musst kommen. Komm schnell, bitte! Ich kann nicht mehr. <<.
 
Gefühlte 10min später war er da und ich war schon ziemlich weggetreten. Er sagte ich solle ihn angucken und ich versuchte ihn anzusehen sah aber alles nur noch doppelt, dreifach und verschwommen. Ich musste wieder brechen und hatte keine Kraft mehr den Schliem aus zu spucken der an meinem Mundwinkel hing. Ich hörte nur noch noch >>Krankenhaus!<<. 
Ich lag im Bademantel auf meinem Bett und meine Tante sagte ich solle mich anziehen. Ich könnte nicht. Ich fühlte mich zugleich gelehmt und paralysiert. Also suchte sie zusammen mit meinem Vater Sachen raus und beide zogen mich irgendwie an. 
 
Das einzige woran ich jetzt noch denken konnte war dass der Aufzug nicht funktioniert, wir im vierten Stock wohnen und ich irgendwie die Treppen runterkommen musste.
Ich hielt es selbst nicht für möglich, aber mein Vater (54) trug mich huckepack alle Treppen runter und das in einem bemerkenswertem Tempo.
 
Im Auto saß ich hinten und neben mir meine Tante die mir den Kopf hielt und den Eimer.
Plötzlich hatte ich brennenden Durst. Ich murmelte >> Wasser <<. Meine Tante vertand nichts und ich holte tief Luft und sagte >> Wasser! <<. Sie holte eine Flasche Wasser aus ner Tüte und gab sie mir. In dem Moment liebte ich sie dafür dass sie dran gedacht hat Wasser mit zu nehmen. 
Irgendwann hielten wir irgendwo. Papa stieg aus und kam ein paar Sekunden später mit einem Rollstuhl zurück. Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau wo wir waren ich weiß nur dass es auch da keinen Aufzug gab und dass Papa mich mit irgendeinem anderen Typen, samt Rollstuhl die Treppen hochschleppte. 
 
Endlich wurden wir von einer Ärztin empfangen die versuchte mit mir zu reden aber ich war ziemlich weggetreten und sagte wieder nur >> Toilette <<. Keiner verstand mich und irgendwer, ich weiß nichtmehr wer, fragte >> Musst du wieder brechen? << - >>Ich muss scheißen verdammt!<< brüllte ich, wütend darüber dass mich keiner verstand. Ich bekam mein Klo und als ich rauskam bekam ich noch mit das irgendwer den Krankenwagen gerufen hatte. Wir warteten bis Papa die Geduld verlor und mich schließlich selber fuhr. 
 
Die Ärztin hatte wohl gemeint dass sie nichts für mich tun könne und diese Poliklink (?) nich auf meine Fall spezialisiert ist. Also gabelte Papa wieder nen kräftigen Typen auf. Zusammen trugen sie mich samt Rolli die Treppen runter.
 
Im Auto vetrdrückte ich nochmal n halben Liter Wasser. Ich kann mich noch dran erinnern wie man mir immer sagte >> Dana, halt die Augen auf du darfst nicht schlafen! << und jedes Mal wenn das passierte wurde ich aus einem Traum gerissen machte kurz die Augen auf, konnte nicht besonders viel erkennen nur Umrisse, und schloss sie dann wieder. 
 
In der Klinik angekommen bekam ich wieder einen Rohlstuhl und mir wurde ganz bitter kalt. Ich kann mich hier nicht mehr detailgetreu an alles erinnern. Aber wir waren zuerst an einer Rezeption, dann wurden wir zu seinem Behandlungszimmer, ich glaube es war Nr. 5, geschickt vor dem wir aber warten mussten weil der zuständige Arzt nicht da war. 
 
Ich musste wieder auf Klo. Papa vertand es diesmal sofort und fuhr mich dahin. Ich machte mein Geschäft welches sich wieder anfühlte wie ein Wasserfall, putze mit schwerfällig den Popo ab, stand auf, drehte mich um um abzuziehen und sah das die Kloschüssel Scharlachrot war. Von Blut überzogen. Ich erschrack und schrie auf >> BLUT! <<. 
Ich hatte solche Bauchschmerzen dass ich schrie als würde ich ein Kind gebären. Ich weiß aber nicht mehr wann die anfingen. Ich dachte nur > Oh mein Gott, was sollen bloß die Leute von mir denken? < aber ich konnte nicht anders. 
 
Papa regte sich auf und schrie durch's ganze Krankenhaus >> Notaufnahme?! So behandeln Sie NOTfälle?! Wie lange sollen wir denn noch warten bis meine Tochter krepiert ist?! Sie schreit vor Schmerzen und verliert rektal eine Blut! <<. Innerhalb der nächsten 30Sekunden kam ein Arzt von irgendwoher gerannt. 
 
Wer sagt's denn... dass man sich immer erst aufregen muss bevor sich was tut *Augen verdreh*
Er musste erst all meinen Daten aufnehmen. Wollte dann aber aber mein Blutdruck messen. Ich bat darum mich irgendwo hinlegen zu dürfen. Also holte mich ein Pfleger/Pflegerin (ich hab keine Ahnung mehr) mich ab wärend Papa noch den Papierkram mit dem Arzt regelte. Ich bekam ein Nachthemd (wieder musste mir geholfen werden mich um zu ziehen) und ein Bett. Mir war so kalt das mein ganzer Körper bebte und zitterte. Ich bakam noch eine weitere Decke und ich dankte Gott für dieses Bett, mochte es noch so hart sein.
 
Ich hab in der Zwischenzeit viel Wasser getrunken. Das wollte nun alles wieder raus. Ich kotzte (ungelogen!!) den halben Eimer voll reines klares Wasser. Schließlich holte ich noch einmal kurz Luft und das nächste wass ich erbrach war pures Blut. Ich sah wie sich das Blut langsam mit dem Wasser im Eimer mischte. Zum Glück war ich schon im Krankenhaus... dachte ich. Ich bekam einen Tropf und mir wurde Blut abgenommen, ein Arzt versuchte den Magen/Darm zu ertasten und ich schrie ihn an. Ich wollte nicht aber es tat so höllisch weh. Und so lief es die ganze Nacht immer und immer wieder kamen die Schmerzen und gingen. Kamen und gingen. Im Verlauf machte sich bemerkbar dass der Abstand zwischen Ruhefase und Schmerz immer größer wurde und der Schmerz gegen morgen nicht mehr all zu groß war.
 
Ich merkte dass ich zumindest wieder einigermaßen sprechen konnte. Papa, meine Tante und Elli waren die ganze Nacht bei mir im Krankenhaus geblieben und hatten sogar das Bett neben meinem in Anspruch genommen. Ich musste in der Nacht noch eine Kotprobe abgeben welche ich mir aber auch direkt aus den Adern hätte ziehen können. Es war immernoch Blut. Morgens wollten sie noch eine Blutprobe haben und ich sagte >> Wozu? Ihr habt doch schon eine frisch aus meiner Vene und eine frisch aus meinem Arsch. <<. Die Schwester lachte obwohl ich es eigentlich ernst meinte...
Ausserdem schwitze ich die ganze Nacht wie ein Schwein. Mit einem Tuch wischte Papa mir immerwieder den Schweiß von der Stirn und aus dem Gesicht. Die Ärzte sagten es käme von dem Antibiotika (welches ich nach einem kurzen Allergietest bekam).
 
Ich tank viel Wasser denn mein Mund und mein Hals fühlten sich ständig ausgedrocknet an. Nein, sie fühlten sich nicht nur so an, sie waren ausgetrocknet. Noch konnten die Ärzte keine genaue Diagnose stellen, doch sie sagten ich sei völlig dehydriert und es handle sich evt. um einen bakteriellen Infekt. Das irgendwas geplatzt, gebrochen (von wegen Darmbruch) ist, konnten sie ausschließen nachdem mich ein Chireug untersucht hatte. 
 
Wärend ich so da lag kamen mir ganz kuriose Gedanken. Ich musste nämlich wieder auf Klo wollte aber nicht mehr aufstehen denn immer wenn ich aufstand wurde der Schmerz wieder stärker und es war jedes mal der totale Kraftakt. Ich dachte daran wie wir Menschen wohl kacken würden wenn wir wilde Tiere wären. Keine Schüssel, kein Papier. Meine Gedanken führten mich zu Affen und ich fragte mich wie Affen kackten. So fiel mir auf dass ich nie einen Affen hab scheißen gesehen... Pinkeln ja. Sogar ganz besonders. Damals im Zoo, ich war noch klein, war ein Affe der mit seinem Pillemann rumspielte und sich anschließend in den Mund pinkelte. Wozu, warum weiß ich bis heute nicht. Vielleicht war er ja gestört? Kommt bei Tieren in Gefangschaft schließlich häufig genug vor...
 
Ich spielte auch mit dem Gedanken einfach laufen zu lassen. Ich werd wieder umgezogen und die Schwesten würden das Lacken wechseln. Schön und gut aber zu stressig und ausserdem... war ich zu stolz... Also raffte ich mich am ende eines langen Gedankenganges wieder auf und Papa und meine Tante begleiteten mich. Papa stütze mich und Tante hielt den Beutel vom Tropf oben. Ich ging auf Klo und machte mein Geschäft vor ihr. Ich überlegte und musste feststellen dass ich ich seit knapp 20 Jahren vor keinem mehr geschissen hab. Ich fühlte auch kein Scham, dafür war ich viel zu kaputt. Aber ich sagte mir dass ich nicht wirklich kacke. Ich sitz ja quasi nur auf der Schüssel und alles kommt von allein raus. > Irgendwie zählt das nicht. < dachte ich.
 
Morgens war Papa dann weg um meine Tante und Elli nach Haus zu fahren. 
Elli hatte fast die ganze Nacht durchgehalten und nicht einmal gequängelt nach Hause zu wollen oder so. Ganz im Gegenteil. Wenn ich mal wieder brechen musste hielt sie mir den Eimer hin. Mir ging durch den Kopf dass sie mich echt gern haben musste. Meine Tante meinte hinterher dass Elli sich wohl ziemlich erschrocken hat als ich anfing Blut zu kotzen. Sie war echt tapfer für eine 7-jährige. Und irgendwie hab ich sie ja auch gern...
 
Papa kam nach noch nichtmal ner ganzen Stunde wieder und brachte mir ein paar Klamotten. Und mein Handy. Als ich sah dass ich Internet hab in dem KH fing es an mir zu gefallen. Auch viel mir jett der Flachbildfernseher von Panasonic auf der neben meinem Bett hing. Und generell war das ein sehr schönes Zimmer. Auch die Bettwäsche mit den Rosen gefiel mir. Knopf zum rufen der Schwester und Telefon war auch griffbereit und immer wenn sich ein Beutel am Tropf leerte klingelte ich zum wechseln. 
 
Der erste Abend verging ziemlich unspektakulär. Ich freute mich aber darüber dass Skype ging und ich einge vertrate Stimmen hören konnte und auch via Facebook mich mit Freunden zu unterhalten war schön. Aber am tollsten war es dass ich mit meiner Mama schreiben konnte. Ich hätte sie mir in dem Moment echt herbei gewünscht.
 
Ich hatte übrigens ein VIP Zimmer und wurde auch wie ein VIP behandelt. Ich hatte einen Haufen Leute die sich um mich kümmerten. Mehrere Schwestern, mehrere Ärzte, eigene Putzen und 2 Dolmetscher (die ich nicht brauchte aber die mir zugeteilt wurden weil ich nen deutschen Ausweis hatte). Das war gar nicht mal übel.
 
Papa hatte mir auch mein Buch mitgebracht, das war eine vorzügliche Idee. Die zweite Nacht skypte ich mit Kolja bis ich irgendwann einschlief. Als um 04.30Uhr eine der Schwestern mich weckte um den Tropf startklar zu machen war Kolja immernoch da. Das war schön, ich freute mich sehr und fühlte mich nicht mehr ganz so allein denn Papa war für die Nacht nach Hause gefahren.
Sonntag bekam ich schließlich zu Mittag das erste mal was zu essen. Es war in Wasser aufgeweichter Zwieback welcher mit ein wenig Ziegenkäse (? auf jedenfall so'n Weißer) bedeckt war. Das ganze schmeckte echt unterirdisch aber ich freute mich trotzdem endlich mal wieder was zwischen den Zähnen zu haben auch wenn ich noch nicht einmal Apetitt verspürte. Ich aß auch nur knapp die Hälfte und war bedient.
 
So ging das mit den nächsten Mahlzeiten auch. Sonst gibt es nichts besonderes mehr zu erzählen denke ich.
 
Sonntag durfte ich nach Hause. Aber erst am Nachmittag. So bekam ich zu Mittag eine Hühnersuppe! Und die schmeckte! Warum nicht gleich so? Die hab ich sogar fast gaz aufgegessen... 2 Stunden später dann den Rest und weg war se!
Achja die Ärzte diagnostizierten eine K29 gastritis duodenitis (Magenschleimhautentzündung und Entzündung der Zwölffingerdarms) als Ursprung allen Übelz.
 
Ich freute mich auf Zuhause nicht ganz so doll. Ich hatte im KH n Luxuszimmer und mein eigenes Personal das auf Knopfdruck funtionierte. Ausserdem Internet und n tollen Fernseher... Hach was solls ;-D
 
Abends hab ich mir Kuss-Kuss gemacht und n Teller Hühnersuppe von meiner Tante gegessen. Mal so unter uns; die war doch ziemlich versalzen im Gegensatz zu der im Krankenhaus... lach! :-D



(Bilder vom Krankenhaus habt ihr ja bei Facebook )
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