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  Die etwas metaphorische Geschichte

Die etwas metaphorische Geschichte

Eine Tür. Sie ist groß. Befindet sich direkt neben meinem Zimmer.

Ich bin zu Gast. Ich weiß nicht was sich hinter dieser Tür verbirgt. Es ist mir auch schlichtweg egal. Jeden Tag laufe ich an ihr vorbei, bis plötzlich…

Ich höre ein lautes Knirschen. Sind es Schritte? Ich kann es nicht genau identifizieren aber ich merke dass dieses Geräusch, hinter dieser großen dunklen Tür, von links nach rechts wandert. Ich denke mir nichts dabei, klopfe leise an und öffne die Tür. Ich merke wie mich eine eiskalte Hand zurückschubst und die Tür mit einem lauten Knall zufällt. Ich erschrecke, renne so schnell ich kann in mein Zimmer und schließe ab. Ich habe plötzlich Angst und merke dass mein Herz schnell und stark pocht. Ich merke jeden Schlag bis in den Hals. Mein Brustkorb fühlt sich plötzlich so heiß an und der Rücken genau hinter dem Herzen geht es nicht anders. Ich weiß nicht was ich machen soll aber ich bemerke wie wieder Stille einkehrt. Ich rede mir ein dass es nur ein starker Windstoß war, auch wenn mein Unterbewusstsein es nicht glauben mag. Endlich kann ich einschlafen. Am nächsten Tag höre ich wieder Geräusche hinter der Tür. Diesmal höre ich auch klar und deutlich ein Klirren. Ich stehe nun vor dieser Tür und habe Angst vor dem was dahinter zu sein mag. Ich folge meinem Tagesablauf.

Die Angst frisst mich Tagsüber auf und immer wenn mir die Geräusche durch den Kopf gehen spür ich wieder wie mein Herz pulsiert und das Blut durch die Venen presst. Mir wird heiß und schwindelig. Dies wiederholt sich Tagelang. Ich fühle mich plötzlich so schwach und ich weiß dass ich daran unbedingt was ändern muss. Ich gehe zu dem  Bewohner dieses Hauses, eine mir vertrauten Person, um mit ihm über das Passierte zu reden. Es fällt mir nicht leicht ihm davon zu erzählen dass ich seine Privatsphäre verletzte habe. Es war zuerst die Angst und schließlich die Neugier die mich dazu trieb. Ich hoffte um sein Verständnis und vor allem Hoffte ich auf eine simple Erklärung. So nahm ich also meinen Mut zusammen und rede. Etwas was ich sonst nie tue. Ich erkunde lieber auf eigene Faust und überzeug mich von der Realität. Nun war es aber schließlich sein Haus, seine Zimmer und seine Tür.

Er schien ein wenig überrascht von dem Ganzen, nahm es aber mit einem Lächeln hin. Es sei nur der Wind gewesen, meinte er. In manchen Nächten vielleicht auch die kleine Maus die was zum naschen suchte. Ich nahm es so hin und redete mir ein mich in irgendwas reingestiegen zu haben. Geheuer war mir das Ganze jedoch nicht. In den nächsten Tagen fällt mir immer öfter auf dass der Bewohner, kurz nachdem es hinter der Tür wieder polterte, schnell rein ging und genauso schnell wieder draussen war. Er schien mir irgendwas zu verheimlichen. Das schlimme dabei ist jedoch dass es nicht um ein schlichtes Geheimnis der Familie geht sondern etwas was mir genau vor der Nase immer und immer wieder Angst einjagt. Eines Abend schleiche ich mich an der Tür vorbei und schon wieder höre ich Geräusche. Die Leisten im Boden knarrten. Auch diesmal wanderte das Geräusch von links nach rechts und wieder zurück. Auch das Klirren ist wieder da. Ich spüre wie mir der Angstschweiß den Körper runter läuft. Mein Herz fühlt sich an als würde es gleich explodieren. Diesmal spüre ich das Pochen bis in den Kopf. Ich überlege ob ich diesmal wieder die Tür öffnen soll, aber die Angst siegte über den Verstand. Ich habe das Gefühl verrückt zu werden weil diese Furcht mich auf Schritt und tritt begleitet. Ich merke auch das der Bewohner ständig rein und rausgeht. Er scheint mir irgendwas zu verschweigen oder aber ich bilde mir alles nur ein und er geht deswegen rein und raus weil er Sachen drin hat die er ab und an braucht. Ich weiß es nicht. Aber ich muss 4es herausfinden sonst werde ich noch verrückt. Ich stelle mich vor die Tür, atme tief ein, berühre die Türklinke, drück sie runter und plötzlich steht der Bewohner hinter mir der mich grade zu hektisch ablenken will. Er läd mich ganz spontan zu einen Lunch in der Küche ein. Ablehnen kann ich nicht. Beim Essen sind wir beide relativ still. Eine gewisse Spannung liegt in der Luft. Die Spannung zusammen mit der Angst rauben mir den letzten Nerv. Am nächsten Tag warte ich auf den Augenblick des alleine seins. Schnell gehe ich zur Tür, drück die Klinge runter, versuch sie aufzudrücken – abgeschlossen! Es gibt nur eine Erklärung für mich; er hat die Tür abgeschlossen weil er auf gar keinen Fall will dass ich jenes sehe welches sich dahinter verbirgt. Klingt für mich nach der einfachsten Antwort. Sonst hätte er mich doch kurz rein schauen lassen, um mich zu beruhigen und von dem ‚Nichts’ zu überzeugen.

Die nächsten Tage verlaufen wie sonst auch nur dass diese Spannung nicht aus der Luft geht und mich zusammen mit meiner Angst zerreisst. Es geht soweit dass wenn ich schon wieder Geräusche höre, Panik bekomme. Wieder stehe ich vor der Tür lausche und zittere dabei. Der Bewohner des Hauses bekommt das mit, lächelt und sagt wiederholt „Es ist doch nur der Wind und vielleicht der ein oder andere Nager.“. Warum zum Teufel lässt er mich dann nicht einen kurzen Blink hinter die Tür nehmen? Es kann niemals der Wind sein. Sonst würde er nicht so geheimnisvoll tun.

Ich habe fürchterliche Angst dass das Unbekannte mir weh tun kann. Mir was nehmen kann, mir einen Schaden zufügen kann. Wobei der Schaden bezüglich meiner Gesundheit wohl schon enorm genug ist.

Ich kauere mich zusammen, presse die Lippen aufeinander und hoffe dass das hier alles ein Ende nimmt. Ich fühle mich fast am ende meiner Kraft.

Ich habe ihm bisher vertraut, er sagt es ist nur der Wind aber mein Verstand sagt mir deutlich dass das nicht stimmt. Auf was soll ich hören? Was soll ich tun?

Diese Geschichte hat kein Ende. Es bleibt offen. Jedoch mit nur 2 Möglichkeiten.

 

 

1.   Der Bewohner weiß ganz genau was dahinter ist und dass es mir nicht gefallen würde und mir eventuell schaden kann. Es ist gefährlich für mich!

2.   Der Bewohner hat nicht gelogen und die Tür nur aus Trotz verriegelt. Es ist der Wind der durch den Raum fegt. Er lässt den Kronleuchter an der Decke wackeln so dass die von ihm herab hängenden Glasdiamten ein Klirren verursachen. Der Boden ist so morsch dass es reicht wenn eine Maus über ihn herläuft um zu knarren.

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